Wichtige Weichen
für die Schule gestellt
Wegberg. Mehr als ein Vierteljahrhundert lang war Rudolf Neumann an der
Wegberger Erich Kästner Grundschule beschäftigt. In seiner Zeit
als Konrektor sorgte er vor allem für reibungslose Abläufe im
ereignisreichen Schulalltag. Von Nicole Peters
Der Vergleich ist gelungen: Konrektor Rudolf Neumann
hält das Logo der Erich Kästner Schule mit Abbildung der Romanfiguren
Pünktchen und Anton des Schriftstellers Erich Kästner in die
Höhe und verdeckt den Jungen, der Hand in Hand mit seiner Freundin
unterwegs ist. "Zukünftig gibt es hier in der Schule eher das
'Doppelte Lottchen'", sagt er mit Anspielung auf die Zwillinge, die
nach vielen Jahren zueinanderfanden. Ähnlich der Situation der Schulleitung,
von der sich Neumann nach 16 Jahren als Stellvertreter und insgesamt 26
Jahren Schuldienst in Wegberg in den Ruhestand verabschiedet. An die Seite
von Leiterin Helene Neumann gesellt sich nun Sonja Krahl.
Es gibt einige Stationen, die seine Zeit an der Schule stark prägten.
So übernahm er nach der Zeit in Gerderath als Klassenlehrer von zwei
Klassen für vier Schuljahre acht Klassen zu jeweils zwei Jahren in
Wegberg. "Zwei Klassen führte ich als Konrektor, was aber schon
schwierig war." Aufgrund der verwaltenden Tätigkeiten war er
danach als Fachlehrer tätig. Als Konrektor war er schwerpunktmäßig
für die Organisation des Vertretungs- und Stundenplans und die enge
Zusammenarbeit mit OGS-Koordinatorin Eva Küpper zuständig. Ebenso
war er jahrelang als Fachberater für Verkehrserziehung im Einsatz.
Am Tisch neben dem Bord der bunten Magnetplättchen sitzend - jedes
steht für eine Unterrichtsstunde eines farblich zugewiesenen Lehrers
- lässt er zudem einige prägnante Ereignisse Revue passieren.
So etwa die Schließung der Klinkumer Grundschule. "Der Stadtrat
hatte beschlossen, dass die Grundschule auslaufen sollte", erzählt
der 65-Jährige, "ein erstes Schuljahr sollte 2011 noch starten."
Rudolf Neumann war daraufhin dort zwei Jahre lang als kommissarischer
Schulleiter verantwortlich. Mit Aussicht der beiden zuletzt bestehenden
Klassen, allein im Gebäude zu bleiben, sei der Vorschlag an die Stadt
herangetragen worden, diese als "Klinkumer Schule" im Erich
Kästner Schulgebäude unterzubringen. Dies gelang, und im Jahr
2013 fand sehr emotional das Abschiedsfest in Klinkum statt.
Einen weiteren großen Umbruch stellte die Zuteilung der Merbecker
Grundschule als Teilstandort der Wegberger dar. "Meine Hauptaufgabe
habe ich in all den Jahren darin gesehen, im Hintergrund zu gucken, dass
das Getriebe läuft und dass Schulleiterin Renate Eidems etwa bei
Festen Reden halten konnte", fasst er zusammen. Sie war von 1985
bis 2014 Rektorin gewesen. Helene Neumann habe sich gut eingearbeitet
und wird mit seiner Nachfolgerin die Arbeiten der Schulleitung übernehmen.
Eine Feierstunde mit Entgegennahme der Entlassungsurkunde des Landes von
Schulamtsdirektorin Dr. Hildegard Hosterbach und in Anwesenheit von Fachbereichsleiter
Bildung und Soziales Gerd Pint sowie Elternvertretern und Kollegen sowie
eine kollegiale Gartenparty liegen bereits hinter ihm. Er und seine Frau,
die ebenfalls Lehrerin an dieser Schule war, freuen sich immer, ehemalige
Schüler zu treffen, meint der Wegberger, der gerne Fahrrad fährt.
Quelle: RP
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Unser Team
wurde Vizemeister bei den Kreismeisterschaften im Fußball!!
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Auf ein
gesundes Wiedersehen
Berufsfeuerwehrmann Andreas
Spahn (rechts) erklärte den Kindern der vierten Klasse, wie
richtig reanimiert wird.
FOTO: Jürgen LAASER
Wegberg. Berufsfeuerwehrmann Andreas Spahn brachte den Viertklässlern
der Erich Kästner Schule Wegberg grundlegende Maßnahmen
der Ersten Hilfe bei. Fähigkeiten, auf denen sie im späteren
Leben aufbauen können. Von Nicole Peters
Der aktuelle Hit "Au Revoir"
von Sänger Mark Forster tönt fröhlich durch den
Raum und die 22 Grundschüler der Klasse 4 a sind konzentriert
in Bewegung. Jeweils vier von ihnen sind mit gestreckten Armen
über vier Puppenoberkörper gebeugt und massieren diese
mit flach aufgelegten Händen mithilfe von Druckbewegungen
zum Rhythmus der Musik. 100 Mal pro Minute lautet der Wert, den
Feuerwehrmann und Ausbilder Andreas Spahn dazu angibt.
Spahn unterrichtet zurzeit die vier vierten Klassen an der Erich
Kästner Grundschule und eine gemischte dritte und vierte
Klasse am Teilstandort Merbeck in Basisinhalten der Ersten Hilfe.
Je sechs Unterrichtsstunden sind es pro Klassenverband. Spahn
hat entsprechend dem Alter die Musik mitgebracht. "Andere
gängige Stücke, die gerne dazu gespielt werden, sind
den Kindern nicht so geläufig", erläutert er. Das
Konzept des Lehrgangs für Grundschüler ist ebenso auf
die Kinder zugeschnitten. "Ich habe insgesamt vier Einheiten
der Ersten Hilfe herausgesucht. Zudem gebe ich ihnen die Möglichkeit,
die von ihnen als Notfälle empfundenen Situationen zu beschreiben."
Ein anderer wichtiger Ansatz: Der Respekt voreinander. Einen weiteren
Inhalt demonstriert zunächst Stelios: Der Junge setzt mit
einem Handy-Dummy einen Notruf zu Ort und Anzahl der Verletzten
ab - Andreas Spahn nimmt diesen in der "Leitstelle"
auf. Beim Training der Stabilen Seitenlage bilden jeweils zwei
der Kinder ein Team. Andreas Spahn zählt von ein bis sieben
vor und die Nachwuchsersthelfer führen entsprechend die einzelnen
Schritte durch. Den linken Arm im rechten Winkel neben den Kopf
legen, die rechte Hand unter die linke Gesichtshälfte legen,
das rechte Bein hochstellen, den Körper zur linken Seite
legen, die Stellung korrigieren, Mund öffnen und Kopf überstrecken
- bei allen Teilnehmern klappt es wie am Schnürchen. Übungen,
um im Notfall helfen und Menschen gesund wiedertreffen zu können.
Dann ein Rollenwechsel im Team und danach ein weiteres Team auf
der Matte. "Es ist wichtig, dass die Sache bei den Kindern
ankommt, von ihnen verstanden wird und dass sie sie umsetzen können",
bekräftigt Spahn, entsprechend übt er die Positionen
mit Zuordnung von Zahlen mit ihnen ein.
Mit seinem Unterricht möchte er bei den Schülern eine
Basis schaffen, auf der sie in späteren Jahren aufbauen können.
Auf diese Weise hätten sie in Zukunft keine Scheu, Hilfe
zu leisten. Abschließend erklärt Jason, wie Maxi, der
"sich beim Essen verschluckt hat", geholfen werden kann.
"Man klopft fünfmal kräftig zwischen die Schulerblätter",
so der Schüler, "dann muss man mit beiden Armen um seinen
Brustkorb packen, eine Faust machen und mit der anderen Hand kräftig
auf diese drücken." Die Faust ist dabei zwischen Brustbein
und Bauchnabel aufgelegt. Mehrere Mitschüler "helfen"
Maxi, der eine Simulationsweste anhat - als Erfolg fliegt ein
Gegenstand heraus.
Als sehr kindgemäß mit toller Ansprache beschreibt
Klassenlehrerin Edda Möller die sechs Stunden. Bei ihrer
Frage, wem es großen Spaß gemacht habe, gehen 22 Finger
hoch.
Quelle: RP
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Wegberg: Beim Vorlesewettbewerb
erfolgreich
Wegberg. Mehrere Schüler der Erich Kästner Grundschule
Wegberg und des Teilstandortes Merbeck waren beim Vorlesewettbewerb
erfolgreich. Das teilt Schulleiterin Helene Neumann mit. Aus allen
18 Klassen lasen Schülerinnen und Schüler ausgewählte
Texte einer Jury, bestehend aus fünf Personen, vor.
Die Sieger aus den einzelnen
Jahrgängen sind: Elena Noack (1a), Alexander Koch (1b), Mia
Feger (2c), Greta Haßiepen (2a), Anna Locher (2b), Anna
Schiffers (3b), Mila Krüger (3b), Emily Odenkirchen (3d),
Lina Andermahr (4d), Tristan Kirmis (4a), Hannah Andermahr (4d).
Am Teilstandort Merbeck wurde pro Jahrgang ein Kind prämiert:
Julia Emde (Jahrgang 1), Lilly Allwicher (2), Mareike Brenner
(3) und Ben Reischl (4).
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Unsere
Fußballer erreichen die 2. Runde bei den Kreismeisterschaften
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Kästner-Schüler
siegen beim Cross-Cup
Kreis Heinsberg. Schulsport: Die Schüler von acht Grundschulen
im Kreis Heinsberg liefen gestern im Finale um den Cross-Cup
der Kreissparkasse Heinsberg. Die Erich Kästner Schule
Wegberg gewann vor den beiden großen Erkelenzer Grundschulen.
Von Anke Backhaus
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Sie sangen nur noch "Döp,
Döp, Döp" - die Schüler der Wegberger Erich
Kästner Schule freuten sich immens über ihren Sieg beim
Cross-Cup der Grundschulen im Kreis Heinsberg. Gestern fand das
Finale im Stadion "Klevchen" in Heinsberg statt.
FOTO: Jürgen Laaser
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Wer die Kinder von acht verschiedenen Grundschulen
unter einen Hut bekommen will, muss sich schon Handfestes einfallen
lassen. Anja Deckers vom Ausschuss für den Schulsport im Kreis
Heinsberg hatte eine hervorragende Idee: Ganz in Manier einer Reiseleiterin
versammelte sie die muntere Meute hinter sich und stellte sie in acht
geordnete Reihen auf - das war nur eine Szene gestern im Stadion "Klevchen"
in Heinsberg, dem Ort des Geschehens für das große Finale
um den Cross-Cup der Grundschulen. Dafür qualifiziert hatten sich
seit Herbst 2016 in den Ortsentscheiden schließlich acht Kreis
Heinsberger Grundschulen.
Waren doch eigentlich alle Grundschüler merklich aufgeregt, nachdem
sie ihre Runden in dem sehr gut hergerichteten Stadion erfolgreich gedreht
hatten, fiel eine Gruppe unter ihnen besonders auf. Es waren die Schüler
der Wegberger Erich Kästner Schule, die jeden vergebenen Platz,
der nicht mit "Erich Kästner" aufgerufen wurde, bejubelten.
Kein Wunder, stand doch so mehr und mehr fest, dass sich die jungen
Wegberger ganz offensichtlich eine Platzierung weit vorne herausgelaufen
hatten.
Wie es beim Cross-Cup der Grundschulen so üblich ist, galt es,
eine möglichst niedrige Platzziffer zu ergattern. Die Höchste
erreichte gestern die Michael-Ende-Schule aus Ratheim, die mit der Platzziffer
219 auf den achten Platz kam. Rang sieben gab es für den Grundschulverbund
Gerderath/Schwanenberg (195). Die Katholische Grundschule Geilenkirchen
wurde Sechste (178) vor der Doverener Johann-Holzapfel-Schule (174).
Weil es nur noch vier Plätze gab, die zu vergeben waren, wurde
der Jubel der kleinen Wegberger immer größer. Die Schule
der Begegnung Birgden kam auf den vierten Platz (161), während
die Erkelenzer Franziskus-Schule den ersten Treppchenplatz erzielte
(153). Und jetzt wurde es richtig spannend: Nur drei Punkte trennten
die Plätze eins und zwei. Und so gab es für die Luise-Hensel-Schule
Erkelenz die Platzziffer 142, für die Wegberger Kästner-Schüler
139 - damit war der Sieg also in trockenen Tüchern. Was folgte,
war fröhlicher Gesang der Wegberger, der Text war denkbar einfach:
"Döp, Döp, Döp!"
Unterm Strich stand fest: Einerseits gab es gestern für die Kinder
allerbestes Laufwetter, zudem fanden sie im Stadion "Klevchen"
beste Bedingungen vor. Und: Das Team um Petra Hanßen, die Schulsportbeauftragte
des Kreises Heinsberg, hat auch in diesem Schuljahr wieder viel geleistet,
um die Kinder in Bewegung zu halten. Mit dem Cross-Cup geht es im Herbst
weiter.
Quelle: RP
Schulfest am 25.März 2017
Neue Trampolinanlage
freigegeben
Erkelenz. Die Erich Kästner Grundschule ist um eine Attraktion
reicher. Die neue Trampolinanlage wurde beim Schulfest offiziell eingeweiht.
Sie ersetzt die 20 Jahre alte Hängebrücke auf dem Schulhof,
die zuletzt irreparable Schäden aufwies. "Wir haben gemeinsam
überlegt, was gut auf diese Fläche passt", erklärte
Rektorin Helene Neumann den Entwicklungsprozess. Schulpflegschaft
und die Offene Ganztagsschule (OGS) wurden eingebunden, die Mädchen
und Jungen erhielten Mitspracherecht im Schülerparlament.
Etwa 400 Grundschüler aus
Wegberg sowie 47 aus der angegliederten Merbecker Grundschule - hier
befindet sich der so genannte Teilstandort - freuten sich auf Trampolinsprünge
unter freiem Himmel. Um einen reibungslosen Ablauf auch in der Zukunft
zu gewährleisten, wurden Regeln aufgestellt. "Dabei waren
die Schüler strenger, als ich dachte", so Helene Neumann.
Nicht drängeln oder schubsen, immer anstellen, nur Fußsprünge
- so lauten die neuen Trampolin-Gesetze an der Erich Kästner Schule.
Gesprungen werden darf jeweils eine Minute lang. Zur Kontrolle werden
die Kinder, die in den Pausen "Trampolindienst" versehen,
eine Stoppuhr einsetzen. Stadt und Förderverein tragen die Kosten
je zur Hälfte. "Pünktchen trifft Anton": In Anlehnung
an den Kinderbuchklassiker des berühmten Namensgebers der Schule
feierten Schüler, Lehrer und Eltern mit zahlreichen Besuchern ihr
Fest. Wer den Wahrnehmungsparcours im Bewegungsraum absolvierte, stellte
fest, dass es gar nicht so einfach war, mit einem Fernglas vor den Augen
auf einem Seil am Boden zu balancieren.
Beim Schulfest wurde
die neue Trampolinanlage freigegeben. Mit dabei: Thomas Zybell
(hinten, v.l.) und Christine Karneth von der Stadt Wegberg,
Schulleierin Helene Neumann und Manfred Pesch vom Förderverein.
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Lehrerin Susanne van Gansewinkel
lud auch die Erwachsenen ein, ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu
stellen. Carrerabahnrennen, Dosenwerfen, Der heiße Draht, Tombola,
Trödelmarkt, selbstgebastelte Blumenstecker und süße
Cake Pops waren ganz nach dem Geschmack der kleinen Festgäste.
Schulleiterin Helene Neumann freute sich über das große Engagement
der Mütter und Väter, die Kaffee, Kuchen und Waffelteig spendierten.
Der Schulchor "Liedersternchen"
unter der Leitung von Roswitha Schleuter-Jansen und Schüler
Tobias Broy-Patswa, der sich mit einem Gesangssolo als "Kölsche
Jung" hervortat, begeisterten ebenso wie das Jugendorchester des
Musikvereins Klinkum unter der Leitung von Kai Stoffels. Seit
Anfang des Schuljahres unterrichtet Stoffels zusätzlich sieben
Wegberger Grundschüler, die Saxophon, Trompete und Klarinette lernen.
Einzelunterricht sowie gemeinsame Orchesterproben stehen dabei auf dem
Stundenplan der musikalischen Steppkes. Wie man mit der Kübelspritze
umgeht, durften die Mädchen und Jungen am Feuerwehrhäuschen
der Löschgruppe Rath-Anhoven ausprobieren. Vater Achim Kohnke,
selbst im Wegberger Löschzug aktiv, hatte das Häuschen ausgeliehen.
"Die Kinder haben Riesenspaß", stellte er schnell fest.
Quelle: RP
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Wegberg
Tag der offenen Tür am Gymnasium
Wegberg. Schüler der vierten Grundschulklasse, die im kommenden
Schuljahr zum Gymnasium wechseln wollen, und deren Eltern haben am Samstag,
14. Januar, die Möglichkeit, das Maximilian-Kolbe-Gymnasium (MKG)
in Wegberg zu besichtigen und kennenzulernen.
Bei dieser Gelegenheit informieren die Schulleiterin Dr. Barbara Tillmanns,
die Erprobungsstufenleiterin sowie Lehrer und Schüler über die
gymnasiale Schullaufbahn und die Besonderheiten des Wegberger Gymnasiums.
Dabei können Fragen angesprochen werden, die sich aus dem Wechsel
von der Grundschule zum Gymnasium ergeben - zum Beispiel Klassenbildung,
Wahl der Fremdsprachen, Fächerangebot, Schülerbeförderung,
Schulbuchbestellung, Mittagsbetreuung. Die Schulbesichtigung beginnt um
10 Uhr mit einer allgemeinen Einführung. Danach folgt für die
Eltern eine kleine Führung durch die Schule, bei der Klassen- und
Fachräume sowie die umfangreiche Mediothek vorgestellt werden. Im
Anschluss haben die Eltern die Möglichkeit, sich an verschiedenen
Infoständen weiter zu informieren. Die Kinder haben die Gelegenheit,
den Unterricht verschiedener Fächer zu besuchen. Gegen 12.30 Uhr
endet der Tag der offenen Tür.
(hec)
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Fleißige Naturzwerge in Aktion
Wegberg. Mit viel Eifer und Liebe pflegen Kinder der Erich Kästner
Grundschule ihr schön dekoriertes Beet am Beeckbach. Sie suchen dafür
Naturmaterial im Umfeld und holen Wasser zum Gießen aus dem Bach.
Von Nicole Peters
Die Naturzwerge der Wegberger Erich Kästner Schule
haben ein Beet am Ophover Mühlenweiher angelegt, das sie jede Woche
pflegen.
Immer wieder sorgen die neun Erst- und drei Zweitklässler dafür,
dass tierisches Leben im schön dekorierten Beet am Beeckbach herrscht:
Entweder nehmen sie Kleintiere vom Schulhof mit und setzen sie hinein
oder sie finden sie im näheren Umfeld der mit verschieden dicken
Stöcken eingefassten Fläche.
So auch an diesem Nachmittag, als die Kinder der Arbeitsgemeinschaft "Naturzwerge"
von der Offenen Ganztagsbetreuung der Erich Kästner Schule ihm mit
Leiterin Sabine Polmans ihren wöchentlichen Besuch abstatten. Praktikantin
Hannah Erdkamp ist diesmal ebenfalls dabei. "Ich habe einen Marienkäfer
aus dem Wasser geholt", erzählt Julian (2. Klasse), der das
Tierchen vorsichtig inmitten von Kastanienhügeln, Stöckchen,
Steinen und Moos abgesetzt hat. Kumpel Paul (2. Klasse) hatte zuvor auf
dem Schulhof einen grünen Käfer gefunden und in das kleine Deko-Vogelhäuschen
gesetzt, aus dem das Tier später seinen Weg wieder hinaus fand. Beide
sind mit Eimern ausgestattet, so wie die meisten anderen Naturzwerge.
Ebenso gehören Gummistiefel zu ihrer Ausrüstung, in der sie
sich aufmerksam am Beet, Waldrand oder Beeckbach bewegen. Naturmaterial
wie Stöcke, Steine oder Äste holen sie herbei, um das kleine
Naturparadies auszuschmücken. "Die größere rechts
oben liegende Wurzel haben sie auch aus dem Wasser gefischt", erinnert
sich Leiterin Sabine Polmans, die mit den Zweitklässlern Paul, Julian
und Lotte die Idee zum Anlegen von etwas Bleibendem gehabt hatte.
Während anfänglicher Spaziergänge war der Wunsch aufgekommen,
Blümchen zu pflanzen und Stöcke darum zu legen. "Die Naturzwerge
haben das Beet gestaltet und positive Resonanz von der Bevölkerung
erhalten", sagt sie, "das hat sie motiviert, weiterzumachen."
Heute bleiben wieder Interessierte stehen. "Die fleißigen Arbeiter
sind wieder hier", rufen die Walker Rita und Reinhard Phlippen aus,
"wir gehen mehrmals die Woche hier entlang und betrachten die Veränderungen."
Das Projekt finden sie schön.
Derweil sind Luisa und Franka mit kleinen Arbeiten beschäftigt.
Sie haben Kastanien und Moos dazu gelegt und Pflanzen gegossen. "Meistens
gehen wir Rinde und Steine holen", erklären sie, "das ist
ein bisschen schwierig, weil wir sie zwischen Laub suchen müssen.
Wir sind stolz auf unser Beet und kommen gerne her", betonen beide.
Tim hat einen blauen Käfer an der Treppe zum Bach gefunden und gleich
darauf ein "Häuschen" für diesen - eine Hälfte
einer Walnuss-Schale. Wenig später kommt er mit einem Büschel
Moos in der Hand angelaufen. Er drückt es immer wieder und formt
so einen kleinen Ball daraus, den er mit nach Hause nehmen möchte.
Die Tätigkeiten, die weitere kleine Naturfreunde am Bach verrichten,
fasst Paul so zusammen: "Wir lösen immer die Verstopfungen zwischen
den Steinen", wozu sie Stöcke nehmen. An dieser Stelle fließt
der Beeckbach über mehrere mit Steinbrocken ausgelegte Stufen in
den Ophover Weiher. Durch eine Art Landzunge ist er im weiteren Verlauf
ebenfalls zugänglich. "Im Sommer haben wir uns am Wasser abgekühlt",
berichtet Polmans, wobei die Gummistiefel als Schutz immer an den Füßen
blieben.
Kurz darauf kommt die Gruppe am Beet, auf dem die herbstlichen Boten Igel
und Kürbis von der aktuellen Jahreszeit zeugen, zusammen. Sie starten
zur gewohnten Abschlussrunde auf dem benachbarten Spielplatz, zu der Emilia
ihre gebastelte "Wasserrassel" mitnimmt: In einer Flasche sorgen
Nüsse, Nussschalen und Bachwasser durch Schütteln für Geräusche.
In den Wintermonaten werden alle wohl das eine oder andere Mal in den
Schulräumen basteln, bevor sie wieder ihr Beet betreuen können.
Quelle: RP
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