Schule mit Schwung
Vielleicht haben Ihre Kinder es schon erzählt:
Die Erich Kästner Schule hat drei neue Schüler. Drei ganz außergewöhnliche Schüler: Zu Hause ist das bunte und lebhafte Trio in Hirnschmalz, wo es so manches lustige und stets lehrreiche Abenteuer erlebt.
Drache „Brause“ ist der Impulsive, dem schon mal kleine Rauschschwaden aus den Nüstern kommen, Hase „Memo“, derjenige, der sich alles merken kann, und Huhn „Flatter“ der Sprunghafte, der sich gerne in Kleinigkeiten verzettelt und dabei das Wesentliche aus den Augen verliert.
Gemeinsam mit ihrer Freundin „Flexi“ sind sie die Stars des neuen Programms „Schule mit Schwung“, für das die EKS eine von sieben Pilotschulen in NRW ist.
Bei diesem Programm werden die exekutiven Funktionen in den Blick genommen, die maßgeblichen Anteil am Lernerfolg Ihres Kindes haben. Mit der Inhibition (Impulskontrolle), dem Arbeitsgedächtnis und der Kognitiven Flexibilität gibt es insgesamt drei exekutive Funktionen, die letztlich zu einer besseren Selbstregulation bzw. Selbstkontrolle führen sollen. „Die Selbstkontrolle und die Selbstregulation beeinflussen über die gesamte Schulzeit – vergleichbar stark wie die Intelligenz – die Lernleistung sowie die sozial-emotionale Entwicklung der Kinder und Jugendlichen“, erklärt Dr. Sabine Kubesch. Deshalb soll „Schule mit Schwung“ in den kommenden Jahren verstärkt an der EKS zum Einsatz kommen, wobei das „Training“ der exekutiven Funktionen nicht nur im Sportunterricht erfolgen, sondern in allen Fächern zum Einsatz kommen soll.
Welche vielseitigen Einsatzmöglichkeiten „Schule mit Schwung“ bietet und welche Übungen und Spiele zum Einsatz kommen können, erlebte das Kollegium der EKS im Rahmen eines pädagogischen Ganztages am eigenen Leib, zudem erläuterte Dr. Sabine Kubesch in einem Vortrag den wissenschaftlichen Hintergrund. „Dieser wird, natürlich in kindgerechter Sprache, auch den Schülern vermittelt, damit diese die Vorgänge und Prozesse in ihrem Gehirn besser verstehen lernen“, sagt Birgit Lingen-Zengin, die sich schon lange intensiv mit dem Programm beschäftigt.
Im Schulalltag besonders schön zu sehen ist, dass sich die Kinder schnell mit den drei Helden aus Hirnschmalz identifizieren – sich in ihnen wiederfinden. In kleinen Bilderbüchern erlebt das Trio aus Hirnschmalz Alltagssituationen wie zum Beispiel den Schulweg, die Vorbereitung auf einen Mathetest oder warum es sich lohnt, trotz scheinbar geringer Aussicht, für ein Ziel zu trainieren. Jeder Band besteht aus einer lustigen Geschichte sowie einem Wissensteil, in dem Erkenntnisse aus der Gehirnforschung zu den exekutiven Funktionen und zur Selbstregulation ebenso leicht verständlich vermittelt werden, wie Fördermöglichkeiten anhand von Beispielen aus der Lebenswelt von Kindern. „Nimmt man die exekutiven Funktionen einmal genauer unter die Lupe, wird schnell klar, dass sich die Entwicklung der Selbstregulation nicht in Tagen, Wochen oder Monaten vollzieht, sondern in Jahren“, erklärt Lingen-Zengin, „das Verhalten der Eltern ist entscheidend dafür, wie gut Kinder lernen, sich zu regulieren. Das ist besonders wichtig, wenn Kinder eine Veranlagung zu einer geringen Selbstregulationsfähigkeit haben. Deshalb brauchen Eltern Geduld und Ausdauer. Aber die gute Nachricht ist: Selbstkontrolle kann man lernen.“ Am 23.01.2023 wird Sabine Kubesch das Kollegium erneut mit einer Fortbildung zu den „exekutiven Funktionen“ schulen.
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